Auf unserem Event “May AI have your creation, please” hatten wir das Vergnügen, Eric Sturm - Berater für digitale Kommunikation mit dem Schwerpunkt Bauen und Architektur - zum Interview zu treffen. Sturms Blick auf die Zukunft der Branche und den Einsatz von KI in Architektur und Bauprozessen bieten wertvolle Perspektiven für Fachleute und Enthusiasten gleichermaßen.
Der transformative Einfluss der KI
Eric Sturm sieht in der künstlichen Intelligenz einen grundlegenden Wandelbringer für die Architektur – ähnlich ihrem Einfluss auf andere Sektoren. Durch KI ermöglichte, variantenreichere Planungen und innovative Ansätze bergen enormes Potenzial. Doch trotz des offensichtlichen Interesses, wie durch die hohe Nachfrage nach seinen Seminaren deutlich wird, ist die breite Anerkennung und Anwendung von KI in der Branche noch nicht erreicht.
Die Bedeutung der Bildung und Bewusstseinsbildung
Eine zentrale Herausforderung auf dem Weg zur Integration von KI in die Architektur liegt in der Bildung. Sturm ist überrascht und besorgt über den Mangel an umfassenden Schulungsangeboten und das geringe Engagement vieler im Feld. Diese Lücke in der Bildung und im Bewusstsein könnte die Branche empfindlich treffen, insbesondere angesichts des raschen technologischen Fortschritts und der potenziellen Disruption durch neue Akteure.
Praktische Schritte zur Integration von KI
Sturm empfiehlt Architekten, die gerade erst beginnen, sich mit KI auseinanderzusetzen, sich zunächst auf Text-zu-Text-Generatoren und die Möglichkeiten des 3D-Modell-Renderings zu konzentrieren. Diese Werkzeuge können entscheidend dazu beitragen, den Entwurfsprozess zu beschleunigen und zu diversifizieren, während sie gleichzeitig neue Wege für Kreativität eröffnen.
Zukunftsvision: Eine harmonische Symbiose von KI und Architektur
Die ideale Zukunft der Architektur sieht Sturm in einer Welt, in der KI die Arbeitsprozesse vereinfacht, die Qualität der Architektur erhöht und den Planern mehr Freiraum für Kreativität und persönliche Beratung lässt. Diese Vision umfasst eine Branche, die sowohl die technologischen Möglichkeiten als auch die menschliche Expertise und Kreativität wertschätzt und fördert.
Schlussfolgerungen: KI als Chance für die Architektur
Eric Sturm betrachtet KI nicht als Bedrohung, sondern als Chance für die Architektur, sich weiterzuentwickeln und zu verbessern. Durch die richtige Integration von KI können Architekten nicht nur effizienter und innovativer arbeiten. Die Zukunft liegt in der Hand derer, die bereit sind, sich den neuen Technologien zu öffnen und sie zum Vorteil der gesamten Branche zu nutzen.
Über Eric Sturm
Mein Arbeitsbereich ist die digitale Kommunikation für Architekten, Ingenieure, Immobilien- und Baubranche. Meine Kunden berate ich in allen Fragen der Präsentation und Außendarstellung.
Als Dozent halte ich Vorträge und Seminare für Kammern, Verbände und Unternehmen.
Als Fachjournalist schreibe ich für Fachzeitschriften, Online-Medien und Unternehmen. Darüber hinaus bin ich als Freelancer für Pressearbeit und Architekturkommunikation tätig.
Nach meinem Architektur-Diplom im Jahr 2000 arbeitete ich als fest angestellter Online-Projektmanager und Konzepter in Agenturen wie AGI (jetzt Dorten) und interactive tools sowie in Unternehmen wie Kaufland (Unternehmensgruppe Lidl & Schwarz) und BauNetz.
2003 habe ich das Online-Magazin Internet-fuer-Architekten.de gegründet, für das ich als Herausgeber und Autor arbeite. 2006 entwickelte ich das Video-Blog architekturvideo.de, die erste deutschsprachige Plattform für Architektur-Videos.
Anfang 2007 habe ich mich selbständig gemacht und “ericsturm.de” gegründet. Ich arbeite als Berater für digitale Kommunikation. Schwerpunkt: Bauen & Architektur
Von 2012 bis 2017 war ich Lehrbeauftragter für “Interaktive Medien” im Masterstudiengang Architektur Media Management (AMM) an der Hochschule Bochum. 2013 startete ich mein Architektur-Blog auf architekturmeldungen.de.
Im Frühjahr 2016 habe ich mit Fred Wagner die WWS Film BERLIN gegründet. Wir produzieren Unternehmensfilme, Dokumentationen und Imagevideos.
Ich bin Mitglied im Netzwerk Architekturkommunikation sowie im Förderverein der Bundesstiftung Baukultur.
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