Ihr kennt sie sicherlich auch: Die Kolleginnen und Kollegen, die am liebsten konzentriert mit Kopfhörer arbeiten. Sie genießen es, tief in ihre Projekte einzutauchen und in einem kontinuierlichen Flow zu sein. Andere hingegen sind am produktivsten, wenn sie gemeinsam im Team in einer Kollaborationszone des Büros tätig sind. Sie lieben es zu moderieren und durch ihre Offenheit und ihren Enthusiasmus kreative Ideen zu fördern.
Wir sprechen von den beiden Persönlichkeitstypen: introvertiert und extravertiert. Eine Unterscheidung, die uns von Geburt an prägt und die auch bei der Gestaltung von Büroräumen und Arbeitsumfeldern berücksichtigt werden sollte. Grob gesagt brauchen introvertierte Menschen Ruhe, um in der Hektik des Büroalltags aufzutanken. Extravertierte wiederum schöpfen ihre Kraft aus der Interaktion mit anderen. Hier sind einige Überlegungen, wie ihr Arbeitsräume entsprechend den Bedürfnissen dieser beiden Persönlichkeitsmerkmale gestalten könnt:
Für Introvertierte
Rückzugsmöglichkeiten: Introvertierte benötigen oft ruhige, abgeschirmte Räume, in denen sie ungestört arbeiten können. Einzelbüros oder Ruhezonen sind ideal.
Geräuschpegel: Ein niedriger Geräuschpegel ist wichtig. Lärmschutzmaßnahmen wie schalldämpfende Materialien und Kopfhörer können hilfreich sein.
Privatsphäre: Bereiche mit visueller Privatsphäre, wie Nischen oder Office-Pods, bieten Introvertierten den notwendigen Raum, um sich zu konzentrieren.
Beleuchtung: Indirektes Licht kann eine beruhigende Umgebung schaffen, die die Konzentration fördert.
Virtuelle Kommunikation: Introvertierte bevorzugen möglicherweise schriftliche Kommunikation oder kleinere, strukturierte Meetings gegenüber großen, informellen Treffen.
Für Extravertierte
Offene Räume: Offene Bürolandschaften mit vielen Interaktionsmöglichkeiten sind für Extravertierte anregend. Sie fühlen sich in lebhaften, dynamischen Umgebungen wohl.
Kollaborationszonen: Bereiche, die Zusammenarbeit und spontanen Austausch fördern, wie beispielsweise Lounges, Kaffeebereiche oder Besprechungsecken, sind ideal.
Aktivitätsbereiche: Räume, in denen sie sich bewegen und ihre Energie abbauen können, wie Fitnessbereiche oder informelle Treffpunkte, sind förderlich.
Helle Beleuchtung: Eine helle, gut beleuchtete Umgebung kann die Stimmung und Energie von Extravertierten unterstreichen.
Face-to-Face-Kommunikation: Extravertierte bevorzugen direkte Interaktion. Offene Besprechungsräume und Räume, die spontane Meetings ermöglichen, sind nützlich.
Flexible Arbeitsumgebungen
Da in fast allen Unternehmen sowohl introvertierte als auch extravertierte Persönlichkeitstypen arbeiten, sind flexible Arbeitsumgebungen ideal:
Vielseitige Arbeitsbereiche: Kombinationen aus offenen Büros, geschlossenen Räumen und informellen Bereichen ermöglichen es Mitarbeitenden, den für ihre aktuelle Aufgabe passenden Ort zu wählen.
Activity-Based Working (ABW): Dieses Konzept erlaubt es den Kolleginnen und Kollegen, je nach Tätigkeit zwischen verschiedenen Arbeitsbereichen zu wechseln.
Modulare Möbel: Möbel, die leicht versetzt werden können, ermöglichen es, Räume an wechselnde Bedürfnisse anzupassen.
Technologische Unterstützung: Tools zur Geräuschunterdrückung, Video- und Telefonkonferenzsysteme sowie flexible Arbeitsplätze unterstützen eine vielfältige Arbeitsweise.
Perfekte Arbeitswelten für jeden Typ
Wenn ihr ein Arbeitsumfeld schafft, das die Bedürfnisse sowohl introvertierter als auch extravertierter Persönlichkeitstypen berücksichtigt, trägt das wesentlich zur Zufriedenheit und Produktivität bei. Außerdem unterstützt eine ausgewogene und flexible Arbeitsumgebung alle Kolleginnen und Kollegen dabei, ihre Stärken auszuspielen und sich bestmöglich zu entfalten.
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